Basierend auf der gesetzlichen Vorgabe und dem Wissen, dass Karies zu den vermeidbaren Erkrankungen gehört, wurde die Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege gegründet. Die gesetzlichen Krankenkassen mit der Stuttgarter Zahnärzteschaft und der Landeshauptstadt Stuttgart verfolgen gemeinsam das Ziel, die Zahngesundheit der Stuttgarter Kinder zu fördern. Die Umsetzung aller Präventionsmaßnahmen erfolgt durch die Prophylaxehelferinnen bzw. Fachfrauen für Zahngesundheit der Arbeitsgemeinschaft und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Landeshauptstadt Stuttgart.
Der Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die zahnärztliche Untersuchung der Stuttgarter Kinder und Schüler, die Erfassung von Kariesrisikokindern sowie die Entwicklung und Durchführung der entsprechenden Karies-Prophylaxe-Programme.
Neben Unterrichtseinheiten zu den Themen Mundhygiene, Kariesentstehung, Fluoride, Ernährung und praktischen Übungen zum richtigen Zähneputzen, beinhalten alle Programme als zentralen Bestandteil die Zahnschmelzhärtung durch Fluoride. Sie unterscheiden sich jedoch in der Art und Applikationsform der einzelnen Fluoridpräparate, wobei fluoridhaltige Zahnpasta, Fluorid-Gelee und Fluorid-Lack, abhängig von der Zielgruppe, unterschiedlich zur Anwendung kommen.
Diese Erkenntnis hat den Gesetzgeber veranlasst, die Prophylaxe im Sozialgesetzbuch festzuschreiben. Für die Zahngesundheitserziehung von besonderer Effizienz ist dabei die Arbeit in Gruppen, vorrangig in Kindergärten und Schulen, was schließlich im §21 “Gruppenprophylaxe” verankert wurde. Zusätzlich zur jährlichen, zahnärztlichen Untersuchung für jeden Schüler ist darin vorgesehen, für besonders kariesaktive Kinder spezifische Intensiv-Programme zu entwickeln. Die Grundpfeiler einer erfolgreichen Kariesprophylaxe sind ausgewogene Ernährung, altersgerechte Zahn- und Mundpflege, lebenslange Anwendung von Fluoriden und regelmäßige zahnärztliche Untersuchung. Speziell bei Karies-Risiko-Gruppen ist der Erfolg von Prophylaxe-Maßnahmen durch fehlende Compliance und soziale Gegebenheiten beschränkt, deshalb wird hier der Einsatz von Fluoriden von größter Wichtigkeit. Aufgrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse ist die lokale Anwendung gegenüber der systemischen Zufuhr eindeutig vorzuziehen.
Die Zahngesundheit der Stuttgarter Kindergartenkinder und Grundschüler hat sich bis heute nahezu stetig verbessert. So konnte von 1993 bis 2018 der Anteil gesunder, kariesfreier Gebisse in Kindergärten von 57,4% auf 79,3%, in Grundschulen von 69,7% auf 93,8% gesteigert werden.
In den Klassenstufen 1-4 der Stuttgarter Förderschulen nahm der Anteil gesunder bleibender Gebisse sogar von 37,5% auf 83,0% zu.
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Erzieherinnen und Erzieher
im 1. Halbjahr 2021
27.04.2021
25.05.2021
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Seminartermine für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der SAMA
12. und 13. April 2021
Kurs 4
Kinder- und jugendgerechte Methoden der Zahngesundheitsförderung
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